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Was bedeutet der Name G-Link?

G-Link steht für Glider-Link und weist darauf hin, dass diese Schleppklinke sowohl für Gleitschirme als auch Hängegleiter geeignet ist.

 

Wie funktioniert der Verschluss?

Der umgelegte Pin blockiert die Schleppschlaufe bis er durch Zurückziehen der Hülse freigegeben wird. Das folgende Video zeigt eine Auslösung in Zeitlupe:

 

Wieso ZWEI Barrel-Releases?

Es besteht immer ein theoretisches Risiko, dass sich etwas am Schleppseil oder Ring verfängt. Mit dem zweiten Verschluss kann man sich (falls notwendig) vollständig von dem mit dem Schleppseil in Kontakt stehenden Klinkenteil lösen. Daneben hat man den Vorteil, dass die Auslösehand situationsgerecht beliebig gewählt werden kann (z.B. wenn eine Kappenstörung ein Gegensteuern mit der rechten Hand erfordert). Zudem kann die Schleppschlinge nach dem Ausklinken oder in Pausen zwischen Schlepps einfach abmontiert und verstaut werden kann.

 

Die G-Link weisst im Gegensatz zu den meisten anderen Klinken einen frei beweglichen Zugpunkt auf. Wie wirkt sich das aus?

Im Gegensatz zu anderen Klinken kann sich der Ring des Schleppseils in der Schleppschlinge frei verschieben und richtet sich zur Winde aus. Stimmt die Flugrichtung nicht mit der Schlepprichtung überein, hat das im Vergleich zu einer normalen Klinke mit fixem Zugpunkt die folgenden Effekte:

  • beide Karabiner bleiben unter Zug
  • die Ausrichtung des Piloten und des Schirms bleibt synchron
  • es tritt keine verstärkte Abdrift infolge der stärkeren Belastung der Aussenseite auf (was einer Körpersteuerung aus der Achse entsprechen würde)

Dies ist alles von Vorteil, unterscheidet sich jedoch vom eventuell mit anderen Klinken eingeübten Verhalten und kann daher zuerst etwas ungewohnt wirken.

 

Wäre eine Befestigung via Schleppadapter nicht von Vorteil?

Einhängen am Karabiner

In der Vergangenheit wurden Schleppadapter empfohlen, da sie eine optimale Einbringung des Schleppzuges versprechen. Leider gab es aber auch Zwischenfälle, wo die Metallringe infolge fehlerhafter Verarbeitung gebrochen sind oder sich Piloten nur am Adapter statt am Adapter und Tragegurt eingehängt haben. Wer es vorzieht, kann die G-Link analog einem Schleppadapter mit einem Ankerstich um den Tragegurt und Karabiner anbringen (siehe Handbuch Variante 1). Wir empfehlen allerdings ein Einschlaufen mittels Ankerstich (Lark's Head) direkt an der Vorderseite des Karabiners (siehe Handbuch Variante 2) mit Öffnung des Karabiners auf der Rückseite. Dadurch erfolgt die Krafteinleitung gerade und die Gurtaufhängung wird durch den Schleppzug nicht verdreht. Die Klinke kann am Gurtzeug verbleiben, auch wenn zwischen Schlepps die Tragegurte vom Gurtzeug gelöst werden.

 

Mit der G-Link ist keine Vorbeschleunigung möglich. Wieso?

Unserer Ansicht nach bietet eine Vorbeschleunigung bei modernen Schirmen keinen wesentlichen Vorteil. Die meisten Piloten hängen heutzutage die Vorbeschleunigung nicht ein, auch wenn ihre Klinke ein System zur Vorbeschleunigung aufweist. Das Einhängen der Tragegurte wird verkompliziert. Systeme zur Vorbeschleunigung können ihre eigenen Probleme haben, wie Beschränkung des Beschleunigerweges im Flug oder allfällige Symmetrieprobleme, z.B. wenn sich ein Teil der Klinke im Karabiner verschiebt oder sich ein Brummelhaken lösen sollte.

 

Wie kommt der Preis der G-Link zustande?

 

 

Es wäre auch denkbar eine ähnliche Klinke einfach zusammenzuknoten. Auf den Entschluss, dass Knoten weder schön noch zweckmässig sind und das Spleissen die zu verwendende Methode ist, folgte die Suche nach der besten Technik. Da nicht die einfachste sondern die beste Lösung angestrebt wurde,  führte dies schliesslich zum "locked brummel" Spleiss, der sich ohne zusätzliches Sticken selber sichert. Leider ist das Spleissen eines geschlossenen Loops mittels "locked brummel" geometrisch unmöglich, es sei denn man öffnet  das eine Seilende, zerlegt es in seine 12 Sehnen und verwebt es anschliessend neu. Daher steckt in jeder G-Link ein beachtlicher Aufwand an Handarbeit. Die Aluteile sind aus hochfestem AW-7075 Aluminium und sind CNC gefertigt. Der zweite Verschluss trägt natürlich zu mehr als einem Drittel zu den Kosten bei, ist allerdings im Fall der Fälle von unschätzbarem Wert. Entstanden ist eine einfache, sehr sichere und coole Schleppklinke, die hoffentlich viel Freude macht - aber zugegebenermassen nicht ganz billig ist. Ohne Verschieben der Herstellung in ein Billiglohnland geht es bei ehrlicher Rechnung nicht kostengünstiger.

 

Gibt es die G-Link auch in anderen Farben?

Die Seile der G-Link sind normalerweise in der neutralen Farbe Silber. Auf Anfrage sind Spezialanfertigungen in anderen Farben möglich.